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Tangermünde OT Buch

Das heutige Dorf Buch, einige Kilometer südlich von Tangermünde an der Elbe gelegen, hat in seiner langen Geschichte bereits einiges von Bedeutung erlebt. Ende des 8 Jh. n. Chr. ließ Kaiser Karl der Große zur Sicherung der Elblinie eine kleine Feste (castrum) anlegen. 1144 kam die Burg als Lehen an das Geschlecht von Buch. 1324 und 1337 erhielt die Familie von Kaiser Ludwig IV. dem Bayern und seinem Sohn Ludwig außerdem die Siedlung Buch (villa Buch) als Lehen. 1340 erhielt sie von Markgraf  Ludwig I. von Brandenburg einen Schutzbrief für die Burg und das Städtchen (castrum et oppidium). In der 2. Hälfte des 14. Jh. n. Chr. erwarb Kaiser Karl IV. sämtliche Besitzungen des Geschlechts Buch. Heute ist Buch ein Ortsteil von Tangermünde, dass sich aufgrund der dortigen Residenz Kaiser Karls IV. Kaiserstadt nennen darf.

Roland mit der Inschrift auf dem Oberschenkek

Der heutige Roland stammt aus der Zeit um 1580. Der Chronist und Lehrer in Buch, A. F. L. Felke schreibt 1860 in seiner Chronik über die Errichtung eines Vorgängers, einer „Rolandsäule“ im Jahr 1279. Der Rolandforscher Theodor Görlitz hält drei Alternativen für die Errichtung eines Vorgängers für möglich. Zum einen könnte er tatsächlich im letzten Drittel des 13. Jh. n. Chr. unter Johann von Buch dem Älteren in Zusammenhang mit dessen Hilfe bei der Befreiung des Markgrafen Otto IV. aus der Gefangenschaft des Erzbischofs von Magdeburg errichtet worden sein. Zum zweiten wäre eine Errichtung im ersten Drittel des 14. Jh. n. Chr. im Zusammenhang mit Johann von Buch dem Jüngeren, dem Landeshauptmann der Mark Brandenburg und Verfasser der Glosse zum Sachsenspiegel denkbar. Eine dritte Möglichkeit wäre die Errichtung nach 1340, nachdem Buch zum Städtchen (oppidum) aufgestiegen war.

Tipp - Roland-Krönung

Jedes Jahr am Pfingstsonntag findet beim alljährlichen Rolandfest die feierliche Krönung des Bucher Roland statt. Gäste sind dabei herzlich willkommen.